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Naturbad Infos

Alles rund um Schwimmteich, Naturpool und Biopool

Wellness, Nachhaltigkeit und Biodiversität in einem

Ein Naturbad ist ein natürlich gestalteter Schwimmteich oder Pool (Naturpool, Biopool), der ohne chemische Zusätze auskommt und stattdessen auf biologische Wasseraufbereitung setzt. Es verbindet die Schönheit eines natürlichen Gewässers mit den Vorteilen eines privaten Schwimmbades.

Nach dem Vorbild der Natur gebaute biologische Filtermechanismen sorgen für vitales, gesundes und hautfreundliches Wasser. Kurz gesagt: Ein Naturbad ist Wellness, Nachhaltigkeit und Biodiversität in einem.

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Häufige Fragen​​

Welche Tiere werden in meinem Naturbad wohnen? Darf ich das Wasser beheizen und wie viel Pflegeaufwand gibt überhaupt so ein Naturbad? 

Hier finden Sie eine Übersicht von häufig gestellten Fragen und Antworten rund um das Thema Schwimmteich, Naturpool,  Biopool und Badebrunnen

Wie unterscheiden sich Schwimmteich, Biopool und Naturpool?

Die drei verschiedenen Grundtypen unterscheiden sich in erster Linie in der Funktionsweise der biologischen Wasseraufbereitung. 

Alle drei Grundtypen definieren ein künstlich angelegtes Gewässer zum Baden, welches über eine biologische Wasseraufbereitung verfügt. Der Hauptunterschied liegt in der Funktionsweise der biologischen Wasseraufbereitung.

Die biologische Wasseraufbereitung bei Schwimmteichen funktioniert nach dem ökologischen Leitbild eines Stillgewässers, wie z.B. ein See oder Grossweiher. Die biologischen Filterarten beschränken sich dabei auf Filtervorgänge im Zusammenhang mit Wasserpflanzen, sogenannte hydrobotanische Anlagen, sowie das natürliche Nahrungsnetz aus Plankton und höheren Lebewesen.

Bei einem Biopool dagegen bildet das ökologische Leitbild ein Fliessgewässer (z.B. ein Bergbach). Die Nährstoffbindung erfolgt über externe biologische Schnellfilter, indem aktiv Biofilm gezüchtet wird. Pflanzen sind in diesem System nicht mehr involviert. 

Ein Naturpool verbindet die Vorteile eines Biopools mit den Pluspunkten eines Schwimmteiches. Im Badebecken wird das Wasser biologisch wie beim Biopool über einen Biofilter aufbereitet. Ein separates, hydraulisch getrenntes Wasserpflanzenbecken sorgt für ein schönes Ambiente. 

Die Eigenschaften der einzelnen Grundtypen sind im Detail auf den Unterseiten beschrieben. Mehr zu der Funktionsweise der biologischen Wasseraufbereitung finden Sie unter dem Menüpunkt: Biologische Wasseraufbereitung einfach erklärt.

Sie haben die Möglichkeit, unsere Standard-Modelle direkt online zu konfigurieren, wobei Sie gleichzeitig die relevanten Preisinformationen erhalten können. Weitere Infos finden Sie hier Naturbad Online Konfigurator

Die Preisinformationen richten sich nach Standardmodellen, welche in Modulbauweise gebaut werden. Ein komplett durch Salamander Naturgarten AG gebauter Sitz-Schwimmteich in der kleinsten Grösse und in einfacher Standardausführung ist dabei bereits für weniger als CHF 40’000 realisierbar, ein Naturpool oder Biopool in einfacher und kleinster Standardausführung ab CHF 80’000. Ein Badebrunnen startet preislich ab CHF 20’000.

Individuelle und massgeschneiderte Anlagen kosten je nach Grösse, Materialwahl und gewählter Ausstattung zwischen CHF 100’000 und CHF 300’000, inkl. Umgebungsarbeiten. Nach einem Augenschein vor Ort, unterbreiten wir Ihnen gerne eine verbindliches Preisangebot. 

Schwimmteiche können auch in komplettem Eigenbau durch Sie selbst (Do-it-yourself) oder von A-Z «schlüsselfertig» durch unsere Profis erstellt werden. Do-it-yourself Bausätze sind dabei bereits ab CHF 19’900 zu erwerben, mehr dazu finden Sie hier: www.schwimmteich-selber-bauen.ch 

Für den effektiven Endpreis sind verschiedene Parameter ausschlaggebend. Neben der effektiven Grösse und des Platzbedarfs des neuen Naturbads ist dies auch die Zugänglichkeit zum Grundstück während dem Bau.

Sie können beim Badebereich aus verschiedenen Materialien wählen (Holz, Naturstein, Sichtfolie, Stahl oder Beton), was dabei nicht nur für eine unterschiedliche Optik sorgt, sondern sich auch preislich unterscheidet.

Zu guter Letzt entscheiden die gewählten Zusatzausstattungen über die Endhöhe der Investition.

Ein Schwimmteich, Naturpool oder Biopool in einer Gesamtgrösse von 40 – 80 m² beansprucht durchschnittlich 3 – 6 Wochen für den Bau, je nach Ausstattungsvariante. Anlagen welche als Standardmodelle und als Fertigbecken erstellt werden brauchen für die bauliche Umsetzung nur rund 2 Wochen.

Wenn Sie eine individuell auf Sie zugeschnittene biologische Badeanlage wünschen, empfiehlt sich eine professionelle Planung auf jeden Fall. Eine massgeschneiderte Planung klärt Ihre Vorstellungen und Bedürfnisse im Vorfeld genau ab und definiert zusammen mit Ihnen, welcher Typ von biologischer Wasseraufbereitung für Sie der richtige ist.

Auf Basis Ihrer Bedürfnisse und den örtlichen Gegebenheiten wird ein individueller Entwurf für Ihren Schwimmteich oder Biopool erstellt, welcher sich optimal in die bestehenden Gartenstrukturen einfügt und die baurechtlichen Grundlagen erfüllt.

Falls Sie sich für ein Standardbecken entscheiden, braucht es keine individuelle Planung.

Mehr Infos zu Gartenplanung finden Sie hier.

Ja, ein Bau eines Schwimmteiches, Naturpools oder Biopools ist bewilligungspflichtig. Eine Ausnahme bildet hier der Badebrunnen, welcher unter gewissen Umständen bewilligungsfrei aufgestellt werden kann.

Ein durchschnittlicher Schwimmteich oder Naturpool mit einer Beckengrösse von 3x6m und einer Gesamtwasserfläche von 40m² gibt im Jahr zwischen 60-80h Arbeit.

Der Arbeitsaufwand ist dabei massgeblich davon abhängig, was Ihre ästhetischen Anforderungen sind.

Ein Biopool in der gleichen Grösse gibt jährlich ca. 10 Stunden weniger Aufwand.

In der Schweiz gibt es ca. 4’000 verschiedene Algenarten, grob unterschieden werden diese in Grün-, Blau- und Kieselalgen. In dieser Vielfalt gibt es praktisch für jeden natürlichen Wasserlebensraum eine Art, welche Bedingungen vorfindet, die ihr zusagen. Daher kann eigentlich davon ausgegangen werden, dass in jedem natürlichen oder biologisch aufbereiteten Gewässer, welches nicht chemisch desinfiziert wird, immer Algen vorhanden sind.

Die entscheidende Frage ist, ob die vorkommenden Arten visuell als störend empfunden werden. Eine grosse Anzahl der Algenarten wird kaum wahrgenommen. Die Algenarten, welche visuell stören, sind oft fädige Grünalgen oder einzellige Algenarten, sog. Phytoplankton oder Schwebealgen, welche eine Wassertrübung hervorrufen. Ob diese Arten auftreten oder nicht, ist abhängig von der Kategorie des Gewässers (Still- oder Fliessgewässer), vom Standort, der Bauweise, den eingesetzten Baumaterialien, der Nutzung und der Pflege der Badeanlage.

Eine erhöhtes Algenauftreten ist ein Indiz dafür, dass im Gewässer übermässig im Wasser gelöste Nährstoffe (hauptsächlich Phosphor) vorhanden sind. Die Entwicklung von Algen ist nicht zwingend ein Qualitätsdefizit und die Qualität des Wassers leidet nicht unter einem Auftreten von Algen.

Nein, das wird nicht der Fall sein. Zwar ist es gut möglich, dass sich kurz nach der Erstbefüllung eine Population von Stechmückenlarven entwickeln kann. Sobald sich aber die weiteren Wasserbewohner und Räuber, wie z.B. Libellenlarven im Ökosystem eingefunden haben, sind die Stechmückenlarven nicht mehr überlebensfähig, da zu viele Räuber vorhanden sind und die Larven eine ganz leichte Beute sind. Ein natürliches Habitat für Stechmückenlarven ist ein Pioniergewässer ohne räuberische Insekten und Amphibien, wie z.B. ein Regenfass. In einem Naturbad sind die Larven wegen der konstanten Umwälzung des Wassers ebenfalls nicht überlebensfähig.

Beleuchtung unter Wasser lässt das Schwimmbecken in einem völlig neuen Licht erscheinen und schafft beim Baden in der Dämmerung und in der Nacht auch im Herbst oder Winter eine besonders schöne Stimmung im Schwimmbecken.

Eine Dauerbeleuchtung sollte aber auf jeden Fall vermieden und das Licht nur spärlich eingesetzt werden. Dies gilt insbesondere in Schwimmteichen und Naturpools. Da bei diesen Naturbadtypen die Wasseraufbereitung natürlichen biologischen Prozessen unterliegt, könnte durch eine zu starke Beleuchtung der natürlichen Rhythmus der Wasserlebewesen gestört werden und somit die Teichbiologie durcheinander gebracht werden. Daher gilt es, eine Beleuchtung gut zu überdenken – auch in Hinsicht auf den anhaltenden Lichtsmog im Siedlungsraum.

In der Regel kann ein bepflanztes Ufer nach dem Bau und der Bepflanzung mit professionellem Arbeitseinsatz bereits nach einem Jahr relativ flächig begrünt sein. 

In einem Biopool hat es keine Tiere. Hingegen finden wir in einem Schwimmteich oder in der Pflanzenzone eines Naturpools innert kürzester Zeit verschiedene Tierarten. Unsere Wasseranlagen weisen fast immer diverse Wasserinsekten auf, wie z.B. der Wasserläufer oder der Rückenschwimmer, aber auch unterschiedliche Larven wie die der Libelle oder von verschiedenen Köcherfliegenarten.

Fast immer finden sich verschiedene Libellen ein, an einem Schwimmteich eines unserer Kunden konnten wir an einem Tag 14 verschiedene Libellenarten zählen. 

Oft beherbergen die Anlagen auch Amphibien, die häufigsten sind dabei der Bergmolch, Gras- und Wasserfrosch sowie die Erdkröte. Einige unserer Schwimmteiche sind sogar Habitat für seltene Amphibienarten wie der Faden- und Teichmolch, die Geburtshelferkröte oder der Laubfrosch. 

Die flachen Ufer sind bei Vögeln beliebt für ein Vogelbad oder als Tränke sowie als wertvolle Futterquelle.

Eine naturnahe Wasseranlage ist fast immer ein Biodiversitäts – Hotspot, welche Tierarten sich aber schlussendlich effektiv einfinden, hängt immer stark davon ab, wie die weitere Umgebung des Gartens gestaltet ist und ob diese Tiere von irgendwoher zuwandern können.

Der ideale pH-Wert des Wassers einer Naturbadeanlage liegt im Mittelwert etwa bei 8.4. Das Messen und Regulieren des pH-Wertes wie bei einer chemisch desinfizierenden Lösung ist im Naturbad jedoch nicht nötig.

Der pH-Wert in einem Schwimmteich und Naturpool wird durch die Photosynthese der Wasserpflanzen durch den Tagesrhythmus beeinflusst und hängt wiederum von der Sonneneinstrahlung ins Wasser ab. Bei einem Biopool wird dieser massgeblich durch die Atmung der Bakterien beeinflusst. Im gesunden natürlichen Gewässer ist der pH-Wert daher selbst reguliert und besonders hautfreundlich und gesund für Badebesucher.

Mit unserer online Voranalyse können Sie sich schrittweise durch die einzelnen relevanten Fragen leiten lassen. In der nachfolgenden Aufzählung finden Sie eine kurze Zusammenfassung einiger wichtiger Eckpunkte mit weiterführenden Links zum Thema:

  1. Die erste Frage sollte sein – wie viel Natur möchte ich in meinem Badegewässer? Ein Schwimmteich ist eine biodiverse Lösung, quasi ein Baden mit und inmitten der Natur. Dagegen ist ein Biopool einem konventionellen Schwimmbad viel ähnlicher, mit dem einzigen Unterschied der biologischen Wasseraufbereitung.
  2. Wichtig ist, sich über die Ansprüche der Klarheit des Wassers bewusst zu werden. Wie klar sollte das Wasser sein, in welchem ich bade? Möchte ich ganzjährlich kristallklares Wasser haben oder darf sich das Gewässerbecken auch natürlicherweise etwas trüben? In unseren Schwimmteich-Referenzprojekten finden Sie Beispiele für verschiedene Typen von Schwimmteichen.
  3. Zudem sollte man sich bewusst sein, welchen Pflegeaufwand man selbst erbringen kann und/oder professionell beanspruchen möchte. Dies gibt wiederum Aufschluss über den Typ des Naturbades, welches zu Ihnen passen würde. 
  4. Im Weiteren kann man sich überlegen, welche Naturbad – Grösse man fürs Baden beansprucht. Soll es nur ein kleiner Badebrunnen werden oder möchte man darin einige oder mehrere Schwimmzüge nehmen können? Selbstverständlich ist dies auch jeweils abhängig von den Grundstückgegebenheiten Ihres Gartens. Grundsätzlich können aber auch in kleinen Gärten Schwimmteiche gebaut werden.
  5. Ein Naturbad ist ein dynamisches, nachhaltiges Langzeit-Projekt und ein Produkt, welches sich kontinuierlich im Rhythmus der Jahreszeiten verändern und biologisch weiterentwickeln kann. Es ist im Gegensatz zu einem Swimmingpool kein vollständig künstliches Bauprodukt sondern ist natürlichen Prozessen unterworfen. Die biologischen Prozesse des Naturbades interagieren mit den natürlichen Gegebenheiten vor Ort des Grundstückes und sind daher in jedem Garten individuell und einzigartig.

Es können in kleinen Gärten genauso vielfältig und individuell Schwimmteiche, Naturpools und Biopools gebaut werden wie in grossen Gärten. Es liegt auf der Hand, dass dabei in einem kleinen Garten das Badebecken je nachdem entsprechend kleiner wird. Die kleinste Form eines biologischen Badgewässers ist der Badebrunnen, dieser braucht nur wenige Quadratmeter Platz.

Für den Bau des Schwimmbeckens bei einem Schwimmteich, Naturpool oder Biopool sind folgende Materialien möglich:

Holz, Naturstein, Polypropylen, Beton, Stahl und Edelstahl (Chromnickelstahl)

Dies hängt von der Bauweise sowie von der Beckenwahl ab. Bei Holzbecken ist die Abdichtung immer mit einer EPDM Synthese Kautschuk Folie gelöst, bei Natursteinbecken kann diese auch eingesetzt werden, ein Natursteinbecken kann aber auch in sich dicht mit Verklebung gebaut werden. Stahl- und Chromstahlbecken werden dicht verschweisst, und Polypropylen Becken ebenfalls. Beim Einsatz von Betonbecken kann wiederum mit Folie abgedichtet werden oder das Becken wird direkt mit wasserundurchlässigem Beton gebaut.

Seit 20 Jahren verwendet Salamander Naturgarten AG Holz im Beckenbau bei den Schwimmteichen, Naturpools und Biopools. So lange das Holz stetig mit Wasser durchtränkt ist, besteht keine Gefahr von Fäulnis. Das beste Beispiel für die Langlebigkeit von Holz im direkten Wasserkontakt sind die aus dem Wasser ragenden Brückenpfeiler alter Holzbrücken. Diese stehen teilweise schon viele Jahrzehnte im Wasser und sind immer noch stabil (z.B. wurden bei einer Inspektion der berühmten Kappellbrücke in Luzern im Jahre 2021 Eichenpfähle entdeckt, die schon bis zu 50 Jahre im Wasser standen).

Für die natürliche Wasserreinigung innerhalb eines Biopools braucht es keine Wasserpflanzen. Die Wasserreinigung erfolgt ausschliesslich über diverse Mikroorganismen, welche proaktiv in einem externen Filterbehälter gezüchtet werden. Dieser Biofilter findet oft unterhalb der Holzterrasse Platz und ist nicht sichtbar. Da die Wachstumsbedingungen wegen des sehr geringen Nährstoffgehaltes im Wasser, sowie wegen den fehlenden anaeroben Zonen für Pflanzen nicht sehr gut sind, sollten Wasserpflanzen auch nicht zur Zierde im Biopoolbecken eingesetzt werden.

Eine Beheizung des Wassers in einem Biopool oder Naturpool ist problemlos möglich. Oft werden dazu separate Luft-Wasser-Wärmepumpen für die Beheizung eingesetzt. Voraussetzung dafür ist eine nachhaltige Energiequelle für den Strom der Wärmepumpe (z.B. Photovoltaik), da der Energieaufwand für die Wassererwärmung im Freien sehr hoch ist. Zudem muss dass Schwimmbecken zwingend abdeckbar sein. 

Energieeffizienter ist eine Beheizung mit Sonnenkollektoren und einem Wärmetauscher. Diese Art der Beheizung des Wassers ist auch in einem Schwimmteich innerhalb der Vegetationszeit möglich. Eine Beheizung im Winter ist wegen der Pflanzen nicht durchzuführen. Da der Schwimmteich wegen den Pflanzflächen nicht komplett abgedeckt werden kann, ist der Wärmeverlust über die Wasseroberfläche sehr hoch. Daher wäre hier eine Beheizung mit einer Wärmepumpe nicht sinnvoll und würde auch nicht bewilligt werden.

Biologische Wasseraufbereitung - einfach erklärt

Ein Schwimmteich, Naturpool oder Biopool ist ein künstlich angelegtes Gewässer mit einem komplexen biologischen System der Wasseraufbereitung. Die Entwicklung des Gewässers ist von einer Vielzahl verschiedener Parameter abhängig. Jedes Naturbad ist daher einzigartig. Die natürliche Entwicklung verschiedener biologischer Prozesse im Wasser stehen in direkter Abhängigkeit mit der Witterung, der jahreszeitlichen Temperaturentwicklung, der Topographie und des vorhandenen Mikroklimas sowie der Benutzung und Pflege. 

Erfahren Sie weiter unten mehr über die faszinierende Welt der biologischen Wasseraufbereitung:

Was ist ein Gewässerökologisches Leitbild?

Gleich bleibt bei einem biologisch gereinigten Schwimmbad vor allem eines: Die Reinigungsmechanismen im Wasser sind der Natur abgeschaut, das Wasser ist immer lebendig und völlig frei von jeglichen chemischen oder desinfizierenden Substanzen. Schwimmteiche und Naturpools sind definiert als nährstofflimitierte Gewässer. Phosphor ist dabei als zu limitierender Nährstoff besonders wichtig, weil es ab einer gewissen Konzentration davon im Wasser zu einer erhöhten biologischen Aktivität, insbesondere der Entwicklung von Phytoplankton und Algen kommen kann. Die Funktionen der Wasserreinigung, die in einem Schwimmteich oder Naturpool zum Einsatz kommen, finden sich in der gleichen Art und Weise auch in der Natur. Für jede biologisch gereinigte Badeanlage gibt es somit ein natürliches gewässerökologisches Leitbild, welches als Vorbild dient. Die Merkmale dieses natürlichen Leitbildes definieren letztendlich die biologischen Eigenschaften des Gewässers hinsichtlich der Art und Weise, wie Nährstoffe im Wasser limitiert werden und somit auch die bautechnische Ausgestaltung des Schwimmteiches. Je nach Bauweise verändert sich damit auch der zu erwartende Aufwand für die Pflege und Wartung.

Ein Schwimmteich gebaut nach dem ökologischen Leitbild eines Stillgewässers orientiert sich an natürlichen Stillgewässern, wie z.B. eines Mittelland – Sees oder ein Altarms eines Flusses. Charakteristisch für dieses Leitbild ist eine hohe Artenvielfalt verschiedener Organismen im Wasserkörper. Ein natürliches Nahrungsnetz mit Produzenten, Destruenten und Konsumenten bis zur zweiten Ordnung (ohne Fische – jedoch mit Lurchen und deren Larven) ist als Basis für ein biologisches Gleichgewicht vorhanden. In den Regenerationsbereichen der Schwimmteiche dieser Kategorie sind Sedimente und lokale anaerobe Prozesse im Substrat tolerierbar.

Eigenschaften solcher Anlagen:

  • Reinigungsmechanismen (Nährstoffminimierung) durch Wasserpflanzen, Bakterioplankton, Phytoplankton, Zooplankton und Sedimentation
  • Sehr hohe Artenvielfalt bei Fauna und Flora
  • Gesundes Pflanzenwachstum, viele verschiedene Wasserpflanzen möglich
  • Als technikfreie Variante oder als Low – Tech Variante möglich
  • Jahresstromverbrauch zwischen 0 – 100 kw/h
  • Wasser mesotroph, Phosphorgehalt im Wasser bis 30 Mikrogramm/l
  • Wasser bei technikfreien Anlagen oder Anlagen mit wenig Technik kann zeitweise trüb sein
  • Wasserattraktionen mit kleinen Umwälzmengen (z.B. ein Quellstein) sind möglich, grosse Wasserumwälzungen wie z.B. eine Gegenstromanlage dagegen nicht

Naturpools und Biopools, konzipiert nach dem ökologischen Leitbild eines Fliessgewässers, haben als natürliches Vorbild ein Oberlauf eines Flusses oder ein Bergbach. Die Nährstoffminimierung erfolgt in erster Linie durch eine hohe Artenvielfalt an sessilen Organismen, dem sog. Biofilm, eine Akkumulation von Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Protozoen, Rotatorien und Nematoden). Speziell konstruierte biologische Filter, welche kontinuierlich durchströmt werden, bieten dem Biofilm optimale Lebensbedingungen und sorgen so für die Reinigung des Wassers. Dieser Biofilm muss zwingend ständig mit Sauerstoff versorgt werden, anaerobe (sauerstofffreie) Prozesse sind bei diesen Anlagen nicht vorgesehen und anaerobe Sedimente nicht toleriert.

Eigenschaften solcher Anlagen:

  • Reinigungsmechanismen (Nährstoffminimierung) durch Biofilter und die Züchtung von Biofilm – Nährstoffbindung über Zellwachstum von Biofilm
  • Ganzjährig klares Wasser
  • Technikinstallationen mit Pumpendauerbetrieb
  • Jahresstromverbrauch bis zu 5‘000 kw/h
  • Wasser oligotroph, Phosphorgehalt im Wasser bis 10 Mikrogramm/l
  • Alle Wasserattraktionen möglich, auch mit grosser Wassermenge (z.B. Gegenstromanlage)
  • Keine Wasserpflanzen vorgesehen. Wenn diese trotzdem gewünscht sind, wird die Anlage als Naturpool gebaut, die bepflanzte Wasserpflanzenzone ist dann hydraulisch vom Badebecken abgetrennt.
  • Artenvielfalt bei Fauna eingeschränkt.

Schwimmteiche, Naturpools und Biopools werden in fünf verschiedene technische Kategorien eingeteilt. Diese Kategorisierung verfeinert die Unterscheidung zwischen den beiden Grundtypen Fliessgewässer und Stillgewässer und definiert den Grad des Einsatzes von zusätzlicher Filtertechnik für die biologische Wasseraufbereitung. Je nach Kategorie unterscheiden sich auch die Grössenverhältnisse des Filterbereiches sowie der Einsatz der Filtertechnik. 

Diese Unterscheidung zwischen den fünf verschiedenen Schwimmteich – Kategorien ist international in der Branche der biologischen Wasseraufbereitung gängig und bekannt.

Grundsätzlich gilt: Schwimmteiche gehören zur Kategorie 1-3, Natur- und Biopools gehören zur Kategorie 4+5.

Schwimmteich der Kategorie 1

Die natürlichste Variante: Diese Schwimmteiche werden gänzlich ohne Technikeinsatz gebaut, die Artenvielfalt ist dabei hoch und der Regenerationsbereich (bepflanzte Fläche) beträgt mindestens 50% der Gesamtwasserfläche. Das Wasser dieser Kategorie kann zwischenzeitlich trüb sein, wenn sich eine grosse Population aus Phytoplankton (Schwebealgen) entwickelt.

Schwimmteich der Kategorie 2

Der Unterschied gegenüber der Kategorie 1 liegt im Einsatz einer Oberflächenabsaugung im Schwimmbereich. Dies erfolgt über einen Skimmer oder eine Überlaufrinne. Dabei entsteht ein permanenter oder über eine Zeitschaltuhr gesteuert, ein Intervall-betriebener Oberflächenstrom, welcher die Wasseroberfläche im Schwimmbecken sauber hält. Schmutzpartikel, Blütenstaub, Laub, etc. werden so direkt in einen Filterkorb befördert, ohne dass es an den Grund sedimentiert. Dadurch verringert sich die Nährstoffbelastung im Schwimmteich und entsprechend kann die Regenerationsfläche (bepflanzte Fläche) etwas kleiner dimensioniert werden. Der Mindestanteil beträgt hier 40% der Gesamtwasserfläche.

Schwimmteich der Kategorie 3

Schwimmteiche der Kategorie 3 verfügen zusätzlich zur Oberflächenabsaugung eine externe Filtration über einen Partikelfilter und einen biologischen Filter, welcher über die Zucht von Biofilm zusätzlich Nährstoffe bindet. Der Einsatz einer UVC-Lampe schafft die Voraussetzung, dass sich keine übermässige Phytoplankton-Population entwickeln kann, so dass Anlagen dieser Kategorie in der Regel ganzjährig klares Wasser aufweisen. Durch die zusätzlichen Filtermassnahmen kann die bepflanzte Regenerationsfläche auf ein Mindestmass von 30% der Gesamtwasserfläche verkleinert werden.

Naturpool und Biopool der Kategorie 4

Im Gegensatz zu Schwimmteichen der Kategorie 1-3 werden bei Naturbädern der Kategorie 4 keine Wasserpflanzen zur Wasserreinigung mehr eingesetzt. Die Nährstofflimitierung im Freiwasser erfolgt über die Zucht von Biofilm in einem externen Filterkörper, sog. aerobe (immer mit Sauerstoff versorgte) Schnellfilter. Die Dimensionierung dieser Filter erfolgt bei der Kategorie vier nach einer starren Berechnungsmethode: Die Oberfläche des Filter-Trägermaterials (z.B. Kies) soll 50x höher sein als die Beckenoberfläche. Als Beispiel: Die Beckenoberfläche bei einem 3x6x1.5m grossen Becken beträgt 45m2, ergo muss die ausgezogene Oberfläche des eingesetzten Filterkieses 2’250m2 gross sein, was ca. einem Volumen von 4 m3 Rundkies der Korngrösse 8/16mm entspricht.

Naturpool und Biopool der Kategorie 5

Diese Kategorie umfasst Naturbäder, deren Dimensionierung der Biofilter nach individuellen Leistungsfaktoren bemessen werden. Anhand von wissenschaftlichen Messungen wird definiert, wie hoch die Abbaurate von Nährstoffen im Freiwasser im Verhältnis zum Filtervolumen und einer Zeiteinheit sind. Durch den zusätzlichen Einsatz von sog. Nährstoffmanagement wird dem Biofilter automatisiert der Mangelnährstoff Kohlenstoff zugedüngt. Dadurch wird eine Limitierung des Wachstums beim Biofilm aufgehoben, was die Leistung und Fähigkeit zur Nährstoffbindung im Biofilter massiv erhöht. Entsprechend können die Filter in dieser Kategorie deutlich kleiner dimensioniert werden. Im Vergleich zur aufgestellten Rechnung bei der Kategorie 4, benötigt es für die gleiche Beckengrösse nur noch ein Filtervolumen von ca. 1m3.

  • Ja der Schwimmteichverband Schweiz, bei dem Salamander Naturgarten AG Mitglied ist, publiziert Normen zum Bau von Naturbädern.

Hier können Sie die Publikationen downloaden:

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