
Trockenmauern
Mauerwerke, Fugenmuster und Natursteine in der Gartengestaltung
Trockenmauerbau im Garten: Einsatz, Bauweise und Materialien
Wie lassen sich natürliche Höhenunterschiede im Garten kreativ nutzen? Warum sind Trockenmauern nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend? Und welche Natursteine eignen sich besonders für den Mauerbau? Antworten auf diese Fragen finden Sie hier.

Verwendung und Zweck
Geländeunebenheiten wie Hügel und Hänge bieten gestalterisches Potenzial im Garten. Anstatt eine flache Ebene zu schaffen, sorgen Höhenunterschiede mit Schutz-, Sicht-, Sitz und Stütz-Mauern aus Naturstein für Struktur, Spannung und Abwechslung.

Bauweise
Trockenmauern, eine der ältesten Baumethoden, werden ohne Beton oder Bindemittel gebaut. Stabilität entsteht durch das Gewicht und die richtige Schichtung der Steine. Dank offener Fugen sind sie flexibel, langlebig, wasserdurchlässig und bieten Lebensraum für Pflanzen und Tiere.


Fugenmuster und Verbände
Schichtenmauerwerk: Regelmässig mit waagrechten Fugen (Lagerverband, Quadermauerwerk).
Schottischer Verband: Wechsel von rechteckigen und quaderförmigen Steinen in variierenden Höhen.
Bruchsteinmauerwerk: Unbearbeitete Steine mit unregelmässigen Fugen.
Polygonales Mauerwerk (Zyklopischer Verband): Unregelmässige Steine ohne klare Linien.




Natursteinarten
Je nach Region eignen sich unterschiedliche Gesteinsarten, die durch Form, Härte und Bearbeitbarkeit den Charakter der Mauer prägen:
Sandstein: Leicht bearbeitbar, meist grau bis rötlich. Ideal für Schichtenmauerwerk.
Porphyr: Dunkles, hartes Tiefengestein mit gesprenkeltem Aussehen, oft als kleinere Steine.
Kalkstein: Hell bis blaugrau, gut bearbeitbar. Beispiele: Jurakalk, Muschelkalk.
Granit und Gneis: Sehr widerstandsfähig, frostbeständig und polierbar. Gneis ist flexibler bei Wasseraufnahme.
Recyclingmauerwerk: Kombination verschiedener Natursteine, oft aus regionalen Quellen.





